Diagnose

Demenzen erkennen

Die Alzheimerkrankheit beginnt schleichend und schreitet langsam voran. Stirbt der Mensch nicht zuvor an anderen Krankheiten, führt die Alzheimerkrankheit zum Tode.  Wer daran erkrankt, merkt die Krankheit selbst zuerst. Allerdings ist die Krankheit nicht leicht zu erkennen, da auch das wichtigste Anzeichen der Krankheit, das Vergessen, zum normalen Leben des Menschen gehört.

 

Ein Warnsignal ist, wenn man nicht nur selbst den Eindruck einer Verschlechterung des Gedächtnisses oder der Denk- oder Entscheidungsfähigkeit hat, sondern auch andere Menschen eine Veränderung wahrnehmen. Häufig ist das aber für andere schwer zu erkennen, da die Erkrankten versuchen, mit ihren Problemen fertig zu werden und Schwierigkeiten überspielen. So antworten sie beispielsweise. auf die Frage nach dem Datum: „Ach, wissen Sie, das ist mir gar nicht so wichtig“ oder auf die Frage, wo sie denn seien: „Ja, hier oben.“ Fällt so etwas auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieses Verhalten beschreibt man gerne als “erhaltene Fassade”.

Depression und Demenz

Falsche Schlüsse können entstehen, wenn Menschen sehr niedergeschlagen sind. Auch sie haben häufig Gedächtnis- und Denkstörungen. Bei der Abgrenzung kann helfen, dass niedergeschlagene Menschen die Störungen stärker empfinden als sie sind, Menschen mit der Alzheimerkrankheit die Störungen häufig nicht wahrnehmen oder überspielen.

Auf Demenz untersuchen

Ärzte verfügen über eine Reihe von Untersuchungen, eine Demenzerkrankung zu diagnostizieren. Wichtig ist ein ausführliches Gespräch mit den betroffenen Menschen und ihren Pflegepersonen. Es folgen Bluttests, körperliche und neurologische Untersuchungen. Mithilfe von einfachen Tests, bei denen der Patient Dinge zuordnen oder sich Wörter merken muss, wird geprüft, ob die Störungen aus dem Rahmen fallen. Gut geeignete Tests hierfür sind zum Beispiel der Test zur Früherkennung von Demenzen mit Depressionsabgrenzung (TFDD) oder der DEMTECT, der allerdings keine Depressionen abgrenzen kann. Sind die Testergebnisse auffällig, so müssen zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Herz- und Hirnströme (EKG und EEG) werden gemessen und das Gehirn in einer Schichtaufnahme (CT oder MRT) genau betrachtet. Manchmal kann es notwendig sein, auch das Nervenwasser zu untersuchen, z. B. dann, wenn die Krankheit sehr schnell fortschreitet und eine Gehirnentzündung ausgeschlossen werden muss. Lautet am Ende der Untersuchungen die Diagnose „Demenz“, muss geklärt werden, welche Demenzart vorliegt. Eine genaue Diagnose ist die Voraussetzung für eine wirkungsvolle Therapie.